Westerstede Stadt Westerstede
Gegen Antisemitismus und Gewalt
wk – In Westerstede hat wieder der Gedenkgang anlässlich der Reichspogromnacht stattgefunden. Etwa 400 Menschen haben an dieser Veranstaltung teilgenommen. Dies stellt im Vergleich zu den vergangenen Jahren einen deutlichen Rekord dar und zeigt, wie wichtig dieses Thema besonders in der aktuellen Situation ist.
In verschiedenen Reden und Wortbeiträgen wurde an die schrecklichen Ereignisse innerhalb der NS-Zeit und insbesondere in der Reichspogromnacht von 9. auf den 10. November 1938 erinnert. Außerdem wurde dieses Thema mit den aktuellen Ereignissen verbunden. Antisemitismus und Gewalt dürfen auch in der heutigen Gesellschaft nicht zur Normalität werden. Ein ganz wichtiges Anliegen der veranstaltenden Jugendlichen ist dabei der Impuls für die Gegenwart und Zukunft. Die Ereignisse der Vergangenheit könne man nicht ungeschehen machen, allerdings sei es der Auftrag der aktuellen Generationen, dass solch schlimme Ereignisse weder jetzt noch in den zukünftigen Jahren und Jahrzehnten stattfinden dürfen.
Eingeleitet wurde die Veranstaltung durch ein Grußwort des Westersteder Bürgermeisters Michael Rösner. Im Anschluss haben verschiedene Jugendliche an einigen Stationen ehemalig jüdischen Lebens mit Wortbeiträgen erinnert. Nach den verschiedenen Stationen ist der Abend dann am Gymnasium geendet. Hier wurden jüdisches Gebäck und Tee gereicht. Außerdem wurde durch eine Präsentation und verschiedene Stellwände über jüdisches Leben in Westerstede in der Vergangenheit informiert.
„Wir freuen uns, dass dieses Thema für so viele Menschen wichtig ist und sie auch in diesem Jahr dieses wichtige Zeichen gemeinsam mit uns setzen“, sagt einer der Organisatoren der Initiative „Gegen das Vergessen“. Diese Initiative hatte sich 2008 nach der Schändung des jüdischen Friedhofs gegründet und veranstaltet seitdem in einer wechselnden Besetzung den jährlichen Gedenkgang.